Ulrich + Tobias Krutemeier & Marco Schlomann – Feldwerk GbR
Sie haben zu Dritt Ihr Unternehmen im Januar 2020 gegründet. Wie kam es zu der Idee? Und vor allem – wie wurden die sicher anfänglichen finanziellen Hürden für das Projekt gemeistert?
Die initiale Idee hatten Ulrich Krutemeier und sein Sohn Tobias. Ihre Intention war und ist es gemeinsam mit der Bevölkerung, Firmen und Landwirten etwas für unsere Natur und die Insekten zu tun. Marco Schlomann wurde ins Boot geholt, um sein IT Wissen einzubringen. Auf Grundlage von Marco‘s Idee entwickelten wir ein Portal, das unabhängig von jedem Landwirt und skalierbar ist. Zum Start brachte jeder der drei Gründer eine finanzielle Einlage in das Unternehmen ein, die für die Entwicklung des Portals und Werbematerialien genutzt wurde. Eine externe Finanzierung war für diese Idee nicht von Nöten.
FELDWERK – Die Welt wird bunter | Der Zukunft verpflichtet. Sei ein Held, bestell ein Feld! Kommt der Claim/Slogan aus Ihrer Ideenschmiede?
Ja, der Slogan ist uns während unserer verschiedenen Treffen und Meetings
eingefallen und gefällt uns nach wie vor immer noch sehr sehr gut. Insgesamt haben wir eine schöne durchgängige Bezeichnung für alle aktiven Projektteilnehmer und Paten. So heißen alle unseren angeschlossen Landwirte Feldwerker und alle unsere Paten bezeichnen wir als Feldhelden, Bienenhelden oder Insektenhelden.
Sie wurden aktuell mit dem Sonderpreis beim Wettbewerb ‚Wir tun was für Bienen‘ von ‚Deutschland summt‘, einer Stiftung für Mensch und Umwelt in Berlin ausgezeichnet. Sie greifen mit diesem Projekt das Trendthema Insektensterben auf – gibt es noch weitere Projekte?
Sie haben sich bestens informiert. Ja, wir freuen uns über die Auszeichnung, da es uns weitere Motivation gibt und Antrieb immer besser zu werden. Es ist der Lohn für unsere intensive Arbeit an dem Projekt. Wir haben viele weitere Ideen und hoffen, zeitnah neue Projekte entwickeln zu können.
„Tue Gutes und sprich darüber „… Feldwerk ist sehr aktiv in den sozialen Medien, wie z.B. Facebook, YouTube, Instagram, Pinterest etc. unterwegs! Tagsüber auf dem Feld und abends vor dem Laptop? Wann bleibt Zeit für Familie und private Interessen?
Eine sehr berechtigte Frage. Ein Startup zu gründen frisst immer viel Zeit, gerade in den ersten Jahren. Das ist uns allen bewusst. Die Familie ist unser großer Rückhalt und unterstützt uns bei dem Projekt. Das schöne ist, dass Isabelle Schlomann, die Frau von Marco, uns auf vielen Events als Fotografin unterstützt und ebenfalls anwesend ist. Auch der kleine Nachwuchs von Marco findet das Projekt klasse, da er oft auf einem Bauernhof zu Besuch ist und dass ein oder andere Mal Traktor fahren kann. Auch die Frau von Ulrich unterstützt uns tatkräftig und steht uns mit Ratschlägen zur Verfügung.
Was sind in diesem Jahr Ihre drei wichtigsten Prioritäten, um das Unternehmen auszubauen?
Unsere Prioritäten für unser erstes Jahr sind unsere Bekanntheit zu steigern, weitere Landwirte aus weiteren Regionen an unser Portal anzubinden und Projekte aus unserer Feldwerk Ideenschmiede umzusetzen. Auch wollen wir stetig lernen. So suchen wir aktuell noch nach einem Landwirt aus Herford der sich unserem Projekt anschließt und Feldwerker wird. Bereits umsetzen konnten wir die Vergrößerung unseres Portfolios durch die Vermietung von Bienenvölkern, die Bienenpatenschaften und den Bau und Vertrieb von großen Insektenhotels. Jetzt heißt es auch wieder Prozesse lernen, automatisieren, adjustieren und stetig die Homepage und Social Media Kanäle mit aktuellen Informationen versorgen.
Mehr Informationen zu Feldwerk:
https://feld-werk.de/
Interview 30. September 2020
Fotos: SI | FOTOGRAFIE