Johann Recknagel-Fessey – Widukind Wärme, Klima & Haustechnik

Sie haben 2021 Ihr Unternehmen gegründet. Was war der Auslöser, mit dem eigenen Unternehmen durchzustarten?

Klimaschutz und Selbstverwirklichung.
Da der Gebäudesektor der größter CO2 Emmitor ist, habe ich hier den größten Handlungsbedarf gesehen. Ich spezialisierte mich auf Wärmepumpen und die dazu gehörige Technologie. Die Arbeit macht Spaß, und wir machen einen spürbaren Unterschied. Packen wir das Thema gemeinsam an.

Für mich als Person stand schon immer die Selbstständigkeit fest. In 2020 war schon deutlich, dass der Fachkräftemangel sich weiter verstärken würde, vor allem besonders in Bereich erneuerbare Energien / Zukunftstechnologien.

 

Erzählen Sie uns etwas über Ihre Erfahrungen während der Gründungsphase?

Die Gründungsphase war am härtesten.

Neben dem Tagesgeschäft kamen hinzu: Neukundenakquise, diverse Anmeldungen, Bürokratie, Rücksprache mit Steuerberatern und Notaren, Prozessentwürfe. Wir waren in der glückliche Situation, gleich von Anfang an eine gute Auftragslage zu haben.

Worin unterscheidet sich Ihr Unternehmen im Vergleich zum Wettbewerb bzw. bieten Sie Serviceleistungen an, die Alleinstellungsmerkmale haben?

Unser Konzept basiert darauf, es unseren Kunden einfach zu machen, auf erneuerbare Energien umzusteigen.
Einige der langjährig etablierten Betriebe haben diese Entwicklung versäumt. Dazu fehlen den meisten Betrieben noch die nötige Zulassungen und Know-How im Bereich Wärmepumpe & Photovoltaik.

»Unser Konzept basiert darauf,

es unseren Kunden einfach zu machen, auf erneuerbare Energien umzusteigen.«

Sie engagieren sich politisch beim Stadtverband der Grünen in Enger. Zuvor in Bünde. Bleibt neben Ihrer Selbständigkeit noch ausreichend Zeit für Ihre Mitarbeit?

Während der Gründungsphase war es nicht einfach alles unter einen Hut zu bekommen. Dafür bedanke ich bei meinen Kollegen für deren Verständnis. Ich finden es richtig, die Interessen des Handwerks in die Politik zu vertreten. Politik profitiert von gesellschaftlicher Vielfalt.

 

Resonanz nach einem Jahr der Selbständigkeit: gibt es bereits weitere MitarbeiterInnen, die Sie unterstützen?

Wir sind mit unserer Ausgangslage äußerst zufrieden. Widukind ist gut angelaufen, wir haben im Büro bereits personell aufgestockt. So können wir schnell allen Anfragen gerecht werden. Aufgrund der aktuellen Auftragslage planen wir einen Heizungs- / Klimatechniker anzuwerben.

Was haben Sie sich für das kommende Jahr/die kommenden Jahre vorgenommen?

Im 2022 setzen wir voraussichtlich 8 Wärmepumpen Altbau Projekte um. Wärmepumpe ersetzt fossile Brennstoffträgern Öl / Gas Heizungen, mit bis zu 45% Förderung. Drei Projekte haben wir bereits umgesetzt, die weiteren Projekte werden bis Jahresende umgesetzt. 2023 planen wir die Eröffnung eines Betriebsstandorts, wenn möglich heimatlich in Enger.

Wie beurteilen Sie Enger als Standort für Ihr Unternehmen?

Wünschenswert wäre es das sich Widukind fest in Enger mit einem größeren Standort etabliert. Die Verkehrsanbindung in die umliegenden Städten und Regionen ist echt optimal für Handwerksbetriebe.
Allerdings mit eine Gewerbsteuerhebesatz von 465%, liegt Enger mit Abstand am höchsten im Kreis Herford. Hier wäre einen Gespräch mit den ortsansässigen Firmen für die Kommunalpolitik sicherlich interessant.